Josef Hunds - Ex-Domspatz im närrischen (Un)Ruhestand

Josef Hunds ist in der alten Kaiserstadt Aachen, einschließlich aller Stadtteile, und darüber hinaus, bekannt wie der sprichwörtliche „Bunte Hund". Vierunddreißig Jahre lang war er mit der Stimmungsband „Die Domspatzen" eine der unverzichtbaren und viel umjubelten Speerspitzen des Öcher Fastelovvends. Am Aschermittwoch 2008 war Schluss und die Mitglieder der beliebten Formation haben auf dem Höhepunkt ihres Erfolges ihre Instrumente an den berühmten Nagel gehängt.

Schon nach wenigen Wochen kribbelte es wieder in den Fingern von Josef Hunds, der für die „Spatzen" viele Hits geschrieben hat. Der im KFZ-Bereich tätige Hunds wollte nach dem Ende der Domspatzen erst mal seinen karnevalistischen Ruhestand genießen, doch dazu kam es aber nicht. Er erfüllte einen Wunsch des Brander Bürgerprinzen Detlef I. Sistenich und schrieb für dessen Session drei Lieder für sein prinzliches Repertoir. Zusätzlich war Josef Hunds Co-Texter bei drei weiteren Liedern. Außerdem steuerte der sympathische Öcher, der seit vielen seine Heimat in Brand gefunden hat, den Text für einen Song bei, das der Brander Bürgerprinz Detlef I. mit dem Brander Kinderprinzenpaar Sascha II., Tamara I. und Till Pascal bei gemeinsamen Auftritten singt.

Der Sohn von Willi Hunds, der in 50er, 60er und 70er Jahren mit Gesangsgruppen den Aachener Karneval bereichert hatte, sollte eigentlich im Hofstaat mit von der Partie sein. „Detlef hatte mich schon vor drei Jahren gefragt, ob ich ihn in seinem Hofstaat unterstütze. Ich musste aber absagen, da ich zu diesem Zeitpunkt noch mit den "Domspatzen" unterwegs war und im Jahr 2005 ein Ende der Band noch nicht absehbar war", erzählt der Neu-Sechziger. „Meinen reichen Erfahrensschatz als Texter und Musiker habe ich dann in die Waagschale geworfen und im Kollektiv mit Walter Hennecken sind tolle Titel herausgekommen, die im Brander und Öcher Fastelovvend viel Aufsehen erregen werden", ist Josef Hunds begeistert von Kreativität und der professionellen Arbeit mit Walter Hennecken, Prinz und Co.

Für die Brander Unterbähner hat Hunds noch das neue Vereinslied geschrieben, dass er auch auf der Proklamation unter großem Jubel der Brander Jecken intoniert hat. Nach Aschermittwoch 2009 will er es mit dem närrische Ruhestand noch mal versuchen, aber wer den quirligen sympathischen Menschenfreund Josef Hunds kennt weiß, daraus wird wieder nicht. „Ich habe 34 tolle Jahre im Karneval auf der Bühne erlebt und habe davon Abschied genommen. Es wird kein Rücktritt vom Abtritt geben", so Josef Hunds. „Aber wer Rat und Hilfe in Sachen Musik und Karneval braucht, der findet bei mit immer ein offenes Ohr."



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