De Krüzzbrür verleihen 50. Krüzzbrür-Orden

09.02.2023 - Werner Rombach, Kirchenmusiker und Pfarrer aus Erkelenze, ist der 50. Träger des Krüzzbrür-Ordens. Beim Jubilä- ums-Herrenabend der Krüzzbrür des Pfarrauschuss Heilig Kreuz wurde der im März 1957 in Stolberg geborene ausgezeichnet. Der Pfarrausschuss Heilig Kreuz wurde vor 75 Jahren gegründet und verleiht seit seinem Silberjubiläum 1973 einen der bekanntesten (Karnevals)Orden in Aachen.

Brillant und ausgelassen war die Stimmung in der Traditions-Gaststätte „Am Knipp“, obwohl die Feiergesellschaft aufgrund grassierender Influenca und der gleichzeitig stattfinden Senioren-Sitzung der Oecher Penn ausgedühnt war. „Da bekämen wir alle freien Eintritt, da wir alle über 60 sind “, brachten sich die ersten Rufer in Stellung.

Schon kurz nach den ersten Begrüßungsworten des Krüzzbrür-Vorsitzenden Franz-Josef Staat war allen Herren klar, dass dies kein gewöhnlicher Herrenabend wird. Gehörte bisher bei nor- malen Herrenabenden die freie Beteiligung und Zwischenrufe zum guten Ton, sind erwünscht und bilden das Salz in Kommunikationssuppe, wurde beim Jubelabend viel gesungen und vieles mit Liedauszügen kommentiert. Häufig nicht schön, aber meist laut!

Bei der Vorstellung der elf anwesenden Krüzzbrür-Ordensträger wurde nach der Begrüßung jeder einzelne vom Auditorium besungen - unter Verwendung mehrerer Tonarten gleichzeitig. Die nicht enden wollenden witzig-spritzige Begrüßungszeremonie, bei der jeder sein Fett wegbekam, wurde immer wieder unterbrochen durch „Wir haben Hunger, Hunger, Hunger“. Dies war als eindeutiger Hinweis zu werten, dass endlich das rustikale Büffet mit Puttes, Russenei und Original Lachsersatz eröffnet werden sollte.

Nach der Schlacht am kalten Büffet stand Vorjahresordensträger Christian Mourad als Lauda- tor im Fokus. „Wir brauchen unsere Nähe und den Virus homoris“, philosophierte der Veran- staltungsmanager. Beim Durchforsten seiner Vita stellte er fest, dass Rombach in der elften Woche 1953 geboren sei und schon als 15jährger mit den Krüzzbrür Kontakt hatte, als er im Gregorius-Haus die Ausbildung zum Kirchenmusiker machte.

Seine erste Anstellung in Unkel hatte er gekündigt, weil sein damaliger Arbeitgeber es nicht gut fand, dass er mit seiner Freundin Gudrun verreist war. Das machte die Gäste im Saal stutzig und neugierig, die mehr wissen wollten. Der Pfarrer und Karnevalist Werner Rombach beendete kurzzeitig das Verhör mit einem deutlichen Handzeichen.

Überraschungsgast des Abends war mit Markus Forg ein Weggefährte des neuen Ordensträ- gers. Dieser plauderte der aus dem Nähkästchen und erzählt dass der Karnevalspfarrer einmal in seinem Gottesdienst zum Sanktus das Lied „Die Hände zum Himmel“ angestimmt hat. Sehr zum Ärger der Heiligen Kongregation für den Gottesdienst. Mourad adelte Werner Rombach mit dem Lied „Rombach, Rombach, Rombach täterä“.

„Du hast mir einige Pointen meiner Rede geklaut“, beschwerte sich lachend Rombach. Er hatte die musikalische Geheimwaffe der Krüzzbrür, Ordensbruder Ägid Lennartz, auf seine Seite gezogen, der mit seinem Quetschbüll den Soundtrack für sein Dankeslied lieferte.

Nicht fehlten durfte bei der 50. Auflage des Herrenabends die Hymne der Krüzzbrür „Trink- fest und Arbeitsscheu“, die mehrmals intonierte wurde. Der Heldentenor Rudi Moos verteilte seine musikalische Visitenkarte „Ich bin ene richtigje aue öcher Jong“ und mit einem geselli- gen Beisammensein endete ein gewohnt toller Herrenabende zum 50. Geburtstag des Krüzzbrür-Ordens.



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