Aachen trauert um Martin Ratajczak

28.12.2019 - Der Fotograf und Menschenfreund Martin Ratajczak, den in Aachen fast alle nur den Martin nannten, ist am 1. Weihnachtstag gestorben. Er wurde 92 Jahre. Über 60 Jahre hat er die Ereignisse in seiner Stadt Aachen, im Kreis und Teile der Städteregion Aachen mit seiner Kamera festgehalten. Er war überall eine geschätzte Institution und Persönlichkeit, besonders auch für seinen einzigartigen Humor und sein immer verschmitztes Lächeln.

Martin Ratajczak war nie ohne seine geliebte Kamera anzutreffen. Falls er sie mal zu Hause gelassen hatte und er, wie in einem Fall einen Küchenbrand in einem vietnamnesischen Restaurant festhalten wollte, dann zückte er eine Kompaktkamera, die er in seiner Jacke mitführte.

Fast 60 Jahre frönte der gelernte Maler und Anstreicher seine Leidenschaft. Als er noch in seinem Beruf aktiv war, konnte es vorkommen, dass er vom Gerüst stieg und mit der Kamera in Berufskleidung zum Pressetermin eilte, fotografierte und dann wieder zurück an seine Arbeit aufs Gerüst ging.

Der liebenswerte und liebenswürdige Öcher, der mit seiner Katze in der Aachener Innenstadt lebte, konnte unnachahmlich viele schöne Anekdoten erzählten, u.a. von Alemannia Aachen, als er die Schwarz-Gelben bei Heim- und Auswärtsspielen begleitete.

Für sein Engagement, u.a. in Aachens Vereinsleben, wurde er u.a. vom Bezirksverband des Deutschen Journalisten Verbandes mit der „Presse-Ente“, mit dem Mullefluppetpreis der Aachener Zeitung und mit der „Jupp-Schollen-Medaille“ der Stadtwache Oecher Börjerwehr ausgezeichnet.

Aachen und seine Kolleginnen und Kollegen der Presse werden Martin Ratajczak, dessen Markenzeichen über viele Jahrzehnte sein VW-Käfer und seine Norwegerpullover waren, schmerzlich vermissen.



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