Silberjubiläum: 25 Jahre Komitee „Brander Prinz“

01.12.2019 - Das Komitee „Brander Prinz“ ist im Laufe der letzten Jahre eine unverzichtbare Größe und Institution im Brander Karneval geworden. Anlässlich des 25. Geburtstages blickt Geschäftsführer Dieter Röhrs zurück auf ein Vierteljahrhundert Komitee „Brander Prinz“.

Im Frühjahr 1994 gingen Wolfgang Kassubek und Bruno Lenneper mit den Wunsch an die Öffentlichkeit in Brand einmal Prinz zu sein. Diese Anregung fiel beim damaligen Komman- danten der Prinzengarde „Brander Stiere“, Hans Andres, auf fruchtbaren Boden und im März des Jahres fand ein Gespräch statt, mit einigen Aktiven und den beiden Interessenten. Schnell stellte man fest, dass die Ausführung dieser Idee auf eine breitere Basis gestellt werden müsse, wolle man die 30jährige prinzenlose Zeit in Brand beenden.

Am 14. April 1994 erfolgte dann unter der Mitwirkung des Brander Bürgervereins, der Ersten Großen Brander KG, den Brander Unterbähnern und der Prinzengarde „Brander Stiere“ die Gründung des Komitee „Brander Prinz“. Etwas später im Jahr schloss sich das „Närrische Freund“ an und im Jahre 1997 die Brander Ex-Prinzen. Man kam überein, dass den Vorsitz und die Geschäftsführung die Prinzengarde übernimmt und ebenso den organisatorischen sowie finanziellen Rahmen für die Prinzenproklamation stellt. Nach intensiven Vorbereitungen erfolgte dann in der Session 1995 die Proklamation von Wolfgang I. Kassubek. Ihm folgte 1996 Bruno I. Lenneper.

Bis heute haben sich 23 weitere Männer diesen Wunsch erfüllen können und das Komitee wurde seiner Aufgabe gerecht, jährlich dem Brander Karneval einen Prinzen zu sichern. So einfach sich das auch anhört, so war es doch manchmal sehr schwierig einen Prinzen zu berufen. Im Januar 2003 sah es nicht danach aus, dass das Komitee im folgenden November einen Prinz proklamieren könne. Im Februar rettete dann der damalige Kommandant der „Brander Stiere“, Bernd Etschenberg, mit seiner Bewerbung die Situation. Bis 2017 führte er, der auch schon zu den Gründern gehörte, den Vorsitz im Komitee.

Im Jahre 2004 wurde es dann zeitlich noch enger, da Anfang September der designierte Prinz wegen Unregelmäßigkeiten untragbar wurde. Der Hofstaat resignierte aber nicht und stellte aus den eigenen Reihen einen Prinzen. Die finanzielle Situation retteten die Ex-Prinzen, die beiden großen Karnevalsvereine und viele Brander Bürger mit Spenden. Hier zeigte sich einmal mehr das oft zitierte „Brander Wir-Gefühl“.

Heute ist das Komitee in der gesegneten Situation, dass Bewerber schon mehrere Jahre vorher ihr Interesse bekunden. Auch Doppelbewerbungen lagen schon mal vor. Hier hat das Komitee erfolgreich vermittelt, um keinen Bewerber zu verlieren. Weiterhin versucht das Komitee eine finanzielle Ausuferung des Prinzentums zu verhindern. Ziel ist es, auch Bürgern aus einfacheren Verhältnissen den Weg zum Prinzen offen zu halten. In Brand soll, dem Namen entsprechend, ein Bürgerprinz proklamiert werden.

Die Berufung eines Prinzen durch das Komitee erfolgt am 11.11. im Vorjahr der Session. Jeder Bewerber hat so die Möglichkeit seine eigenen Ideen zu Motto, Kostümierung und Besetzung des Hofstaats einzubringen. Somit ist allen ein Vorlauf von einem Jahr für die Umsetzung der Ideen gegeben. Weiterhin stellt das Komitee dem jeweiligen Prinzen ein Zepter zur Verfügung, welches mit seinen Symbolen Zeugnis gibt von der Brander Eigenart. Eine öffentliche Vorstellung des nächsten Prinzen erfolgt immer am 14. April, dem Gründungstag des Komitees.

Das Komitee „Brander Prinz“ freut sich nun auf den 4. Januar 2020 wenn mit Simon I. Reinartz der 26. Prinz der Neuzeit im Brander Karnevalszelt proklamiert wird. So einen langen und ununterbrochenen Zeitabschnitt hat es im Brander Prinzentum noch nicht gegeben und alle Mitglieder des Komitees wünschen sich, dass das noch viele Jahre so weiter geht.



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