Mit Lyren, Flöten und Trommeln - der Spielmannszug ist eine Marke

21.10.2021 - Der Regimentsspielmannszug, erweitert zum Musikzug durch den Musikverein Heimat-Echo Steckenborn, ist neben dem Marketendertanzpaar Angelina und Christian eine unverzichtbare Säule der Stadtgarde Oecher Penn. Überall dort, wo der Regimentsspielmannszug mit klingenden Spiel einmarschiert, oder den Aachener Rosenmontagszug anführt, knistert es und Gänsehaut ist vorprogrammiert. Das gilt sowohl beim Publikum, als auch bei den Zuhörern an den Straßenrändern aber auch bei den Musizierenden selbst.

„Beim Spielmannszug der Penn aktiv sein zu dürfen ist Balsam für die Seele“, bringt es Tambourmajor Friedhelm Rademacher auf den Punkt. Seit 1999 ist der ehrenamtlich tätige leidenschaftliche Vereinsmensch und Musiker, der seit Mitte 2021 auch Vize-Präsident beim närrischen Dachverbrand Festausschuss Aachener Karneval ist, Chef der 32 Musiker der Oecher Penn. Unterstützt wird er dabei von Sebastian Booch, Bindeglied zwischen der Kommandantur der Oecher Penn und dem Regimentsspielmannszug.

Gegründet wurde der Regimentsspielmannszug im März 1982 durch aktive Penn-Soldaten sowie Penn-Nachwuchs, die mit viel Engagement und Enthusiasmus von Jupp Görgels ausge- bildet wurden. Nach drei Monaten wurde das erste Lied „Am 30.Mai ist der Weltuntergang“ präsentiert und einige Monate später durch den Penn-Marsch und weitere Musikstücke erwei- tert. Seit der Session 1983 begleitet der Spielmannszug die Stadtgarde Oecher Penn bei all ihren Auftritten und im Rosenmontagszug. Aktuell hat der Spielmannszug ein Repertoir von 25 Lieder, von aktuell 16 abrufbar sind – von Märschen bis Karnevalsmusik. Aussemdem tanzt das Markentendertanzpaar zu live gespielten Klängen des Musikzuges.

Der Spielmannszug, so erzählt Sebastian Booch, der aus Halle an der Saale stammt, ist die Einstiegsdroge für Menschen, die sich für Musik und Karneval begeistern. Dies gilt vor allem für den Penn-Nachwuchs zwischen 10 und 17 Jahren, die bei Aachens ältestem Karnevals- verein mitwirken können. Eine offizielle Mitgliedschaft ist erst ab der Volljährigkeit möglich. „Ein hoher Prozentsatz der Kinder und Jugendlichen des Spielmannszuges wird dann auch Mitglied bei der Penn und bleibt lange bei der Stange“, freut sich Friedhelm Rademacher. Bemerkenswert findet er, dass die meisten Tanzoffiziere im Marketendertanzpaar ihre ersten Penn-Sporen bei der Musik verdient haben.

Derzeit befinden sich zehn Kinder und Jugendliche in musikalischer Ausbildung, die kostenlos angeboten wird. Ebenfalls werden sie eingekleidet und die Instrumente, die Vereinseigentum sind, kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ausgebildet werden sie durch Rademacher, Booch und Patricia Engelen (Flöten). Geprobt wird einmal wöchentlich im altehrwürdigen Waffensaal des Marschiertores.

„Wir sind ein Teil der Penn-Familie, sind seriös im Umgang mit dem Nachwuchs und achten den Jugendschutz“, ist Friedhelm Rademacher wichtig. „Wir formen die Kinder nicht nur musikalisch sondern auch menschlich. Wir möchten, dass sie lange ein Teil unserer Penn-Familie sind und Spaß an Gemeinschaft, Gesellschaft, Musik und Karneval haben.“ Die Kinder und Jugendlichen sind bei Ausmärschen der Penn mit von der Partie und werden dann mit Taxen bis an ihre Haustüren gebracht“, nimmt der 1857 gegründete Verein die ihm übertragene Verantwortung ernst.

Friedhelm Rademacher: „Wir sind Karnevalisten, die Musik machen und für Amateure ein hohes Level erreicht haben, das wir erhalten und steigern möchten. Besonders freut es die Verantwortlichen, dass einer ihrer musikalischen Zöglinge aktuell im Heeresmusikkorps der Bundeswehr aktiv ist.

Die Tür zum Regimentsspielmannszug ist immer geöffnet. Interessierte an Musik und Karneval können Kontakt aufnehmen mit Sebastian Booch unter der E-Mail-Adresse tormeister@oecherpenn.de und eine Probestunde vereinbaren.

Weitere Infos: www.oecherpenn.de



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