AKV-Kurzfilm „Karneval Anno Dazumal“ berührt Herz und Seele

07.05.2022 - Lachen und Weinen, gepaart mit vielen Gänsehaut- momenten, liegen beim cineastischen Rückblick auf die Geschichte der AKV-Ordensverleihung „Wider den tierischen Ernst“ nah bei- einander. Den Machern Andor Schmitz (Beiratsmitglied des Aachener Karnevalsvereins) (AKV) und Filmproduzent Morteza Yazdi ist es gelungen, dem Öcher Fastelovvend aus Sicht des AKV ein grandioses Denkmal zu setzen. Unter- stützt wurden sie dabei vom AKV, der Sparkasse Aachen, den Carolus Thermen und der Rechts- anwaltskanzlei Delheid, Soiron und Hammer.

In vielen Monaten engagierter ehrenamtlicher Arbeitet, ja fast Sisyphus-Arbeit, haben Schmitz und Yazdi, der dem AKV seit fünf Jahren über das AKV-TV verbunden ist, hunderte von Stunden Filmmaterial der bisherigen Ordensverleihungen gesichtet und zu einem sehenswerten Kleinod komponiert. Der qualitativ hochwertige und kurzweilige Blick in die närrische Vergangenheit der Kaiserstadt würde in einer TV-Ausstrahlung auch dem WDR gut zu Gesicht stehen.

Bei der Erstellung von „Karneval Anno Dazumal“ konnten sich die Macher im AKV-Archiv bedie- nen, in dem die wertvollen Aufzeichnungen der Sitzungen wie in einem Hochsicherheitstrakt auf VHS-Kassetten aufbewahrt werden. „Der AKV ist wahrscheinlich einer der wenigen in Aachen mit einem funktionierenden VHS-Video-Rekorder“, schmunzelt AKV-Vize-Präsident Wolfgang Hyrenbach bei der Premiere des Films am Donnerstag im altehrwürdigen Aachen Kinosaal Capitol am Seilgraben. Alle VHS-Aufzeichnungen wurden dann digitalisiert, um sie der Nachwelt zu erhalten.

Bei „Karneval Anno Dazumal“ gibt es ein Wiedersehen mit den unverzichtbaren Protagonisten der Ordensverleihung, von der es seit 1959 bewegte Bilder gibt. Die Grande Dame des Öcher Fastelovvends, Gitta Haller, flimmerte u.a. ebenso über die Leinwand des im Stil der 1950er renovierten und erhaltenen Kinosaals, wie die legendären „3 Atömchen“, die unverzichtbaren Bütten-Asse „Josef, Jupp und Juppchen“ und Heini Mercks, denen die Kommentatoren, die im Film zu Wort kamen, einen grandiosen Mutterwitz bescheinigten, den man nicht erlernen kann.

Nicht fehlen durfte auch Dirk von Pezold, der als Lennet Kann durch die TV-Ausstrahlung zu nationaler Berühmtheit gelangte. AKV-Ehrenprädident Dirk von Pezold, der wie viele Kommen- tatoren, wie Ulla Schmidt, Helmi Jansen, Jürgen B. Hausmann, AKV-Ordensritter Armin Laschet, Gisbertz Baltes, Michael Cosler und Dr. Kurt Christ auch der Premieren beiwohnten, erzählte, dass er in seinen Anfangsphasen als Lennet Kann durch die Maskenbildner des Stadttheaters Aachen zu Lennet Kann wurde – mit viel zu großer Nase, einen struppigen Bart und Altersflecken.

Nach der Premiere von „Karneval Anno Dazumal“gab es im Capitol nur glückliche Gesichter. Filmemacher Andor Schmitz sowie Filmproduzent Morteza Yazdi strahlten um die Wette. Sie haben ein Potpourri aus Musik und Büttenreden geschaffen und lassen die frühe Zeit des Ordens „Wider den tierischen Ernst“ wieder aufleben. WDR-Karnevalsexperte Gisbert Baltes bezeich- net „Karneval Anno Dazumal“ als die tolle Zusammenfassung des Geschichte des Karnevals aus Sicht eines kleines Ordens, der eine große Wirkung hat – bis in die Gegenwart.

Der AKV-Film „Karneval Anno Dazumal“ wird in zwei weiteren Aufführungen im Capitol gezeigt: am Montag, 9. Mai, um 18.30 Uhr und um 20 Uhr. Einige wenigen Restkarten sind per E-Mail beim AKV unter der E-Mail-Adresse info@akv.de oder telefonisch unter 0241/4703110 erhältlich.



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