Olaf Müller ist Krüzzbrür-Ordensträger 2019

07.02.2019 - Seit der Gründung des Pfarrausschusses Heilig Kreuz vor über 70 Jahren, auf die der Vorsitzende Franz-Josef Staat kurz in seiner Begrüßung einging, hatte der Karneval immer schon eine besondere Bedeutung. Dies ist auch bis zum heutigen Tag so geblieben. Der traditionelle Herrenabend, bei dem an eine Aachener Persönlichkeit der Krüzzbrür-Orden verliehen wird, fand wie schon seit 1973 im Restaurant am Knipp bei der Familie Ramrath statt.

Dieser wohl einzigartige Treff in der Karnevalszeit lebt von der Enge, der Überschaubarkeit, der Improvisation und von den spontanen Beiträgen der Anwesenden. Das war auch diesmal nicht anders und alle waren gespannt, ob der neue Ordensträger Olaf Müller mit seinem Humor, seinem Temperament und seiner Schlagfertigkeit seine Ordensbrüder und die Gäste an diesem Abend überzeugen könne.

An dem Abend, der eigentlich kein festes Programm hat, erfolgte zuerst die Einzelbegrüßung durch den Vorsitzenden Franz-Josef Staat. In seinen Begrüßungsworten hat er im Gedenken an Manfred Birmans dessen Esprit vergangener Herrenabende in Erinnerung gerufen.

Bevor der Run aufs heiß ersehnte Kalte Buffet losging, erhielt unser Freund und Sponsor Hubert Herpers aus den Händen unseres Präses Claus Wolf den Ponttor-Orden. Rechtzeitig hierzu traf auch Aachens Karnevalsprinz Tom I. ein. Frisch gestärkt mit echtem Lachsersatz, Heringssalat und anderen Leckereien kehrten die Gäste auf ihre Plätze zurück, denn nun hielt der letztjährige Krüzzbrür-Ordensträger Simone Paganini seine Laudatio auf den Neuen. Er nannte Olaf Müller eine polyedrische Persönlichkeit, also eine Persönlichkeit mit vielen verschiedenen Facetten. Zum Schluss überreichte er Olaf Müller eine 300 Jahre alte Scherbe aus Jordanien und bat ihn, das mitgebrachte „Rurschatten“-Buch zu signieren, was dieser auch gerne tat.

Olaf Müller begann nun seine äußerst provozierende Rede über die Einführung einer gendergerechten Sprache beim Herrenabend. Er bezog sich hier auf das Beispiel der Stadt Hannover und dachte, dass es wohl nicht mehr lange dauern kann, bis dieses Beispiel auch Einzug bei den Krüzzbrür/innen halten wird. Schon kam der erste Einwand, dass es ja dann Kreuzbrüder und -schwestern heißen müsse. Nein sagte Olaf Müller, hier kommen wohl eher geschlechtsneutrale Anreden zur Geltung, z.B. ProfX für Professorinnen und Professoren, Willy Schell wäre kein Sänger mehr, sondern ein Singender usw. Als Olaf Müller auch noch meinte, wir schaffen das, unterbrach Max Kerner seine Rede und warnte ihn, dass ihm womöglich der Orden gleich wieder abgenommen werde. Das Ende seiner Rede ließ offen, ob das mit Adam und Eva eine gute Idee war, oder Selbstbestäuber besser gewesen wäre. Es folgten viele Wortmeldungen der übrigen Krüzzbrür-Ordensträger.

Olaf Müller, Leiter des Kulturbetriebs der Stadt Aachen, hat an diesem Abend, wo Enge herrscht, Blödsinn blüht und Geisteswitz und Schlagfertigkeit auf einander treffen, bestanden und ist ein würdiger Träger dieser begehrten Auszeichnung. Er ist der 47. Krüzzbrür- Ordensträger in dieser Reihe.

Mit unseren Ordensträgern, bekannten Persönlichkeiten aus Aachen, Freunden aus Kirche und Karneval und mit der Presse haben wir ein paar frohe Stunden erlebt, wir freuen uns über die Wertschätzung des Krüzzbrür-Ordens und des Ordensabends und fühlen uns bestätigt, die richtige Wahl getroffen zu haben.



(Text: Michael Mathar/Pfarrausschuss Heilig Kreuz)



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