Martin Speicher und sein Hofstaat feiern Karneval „All inKlusiVe“

02.05.2019 - Für ihn und seine Mannschaft kennt der Karneval weder Grenzen noch Ausgrenzung: Martin Speicher will beweisen, dass gemeinsames Feiern ohne Beschränkungen zentraler Bestandteil eines gesunden Miteinanders ist. „Zesame fiere! Öcher Fastelovvend - All inKlusiVe!“ heißt deshalb das Motto des des. Prinzen für das Jahr 2020, den der Aachener Karnevalsverein (AKV) heute der Öffentlichkeit vorgestellt hat.

„Martin Speicher und sein Team haben uns als Elferrat mit ihrer Vision von einem Karneval für alle ohne Einschränkung direkt begeistert“, sagt AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil. Der AKV teile die Überzeugung der kommenden Tollität und ihres Hofstaats, dass unabhängig von Herkunft, sexueller Identität, Hautfarbe, politischer oder religiöser Überzeugung, geistiger sowie körperlicher Verfassung und Entwicklung gelten muss: „Wir sind alle Öcher - Vür all sönd Oche!“Geboren im Marienhospital, wuchs der heute 43jährige in Aachen auf, wo er schon als Kind mit dem Karnevalsvirus infiziert wurde. Nach einem unfreiwilligen Gastspiel im Oberbergischen Land zog es ihn nach dem Zivildienst direkt wieder zurück nach Aachen, wo er seitdem wohnt, lebt und arbeitet. Fastelovvend feiert er am liebsten mit seiner Frau Agnieszka und den beiden Töchtern Anna Marie und Luca Lena, die aktives Mitglied des Kinderkorps des K.K. Oecher Storm ist. Dort ist Papa Martin auch selbst inaktives Mitglied, ebenso in der Stadtgarde Oecher Penn.

„Familiär bedingt sind wir seit vielen Jahren mit vielen der tollen und engagierten Organi- sationen, Initiativen und Aktiven der Behindertenbetreuung und -versorgung in Aachen und der Städteregion eng verbunden, weshalb es gar keine Frage war, mit welchem Motto ich mich als Prinz Karneval der Stadt Aachen bewerben würde“, sagt der Rechtsanwalt und Mitgründer einer Aachener Anwaltskanzlei. Mit verschiedenen Aktionen wollen er und sein Hofstaat den Scheinwerfer auf Projekte, Aktivitäten und Initiativen in Aachen und Umgebung richten, die in besonderer Weise daran arbeiten, das Motto „Vür all sönd Oche“ umzusetzen. „Inklusion bedeutet nicht, den Betroffenen zu helfen, Barrieren zu überwinden, sondern die Gesellschaft barrierefrei zu gestalten“, so Martin Speicher.

Der Karneval sei dazu da, die Menschen zu verbinden, Grenzen zu überwinden. „Nur durch gemeinsames Kennenlernen können Ängste überwunden werden. In Zeiten wieder zuneh- mender Grenzziehung, Aus- und Abgrenzung unter Verbreitung populistischer Parolen sehen wir uns dazu berufen, durch Spaß und Freude gegen Griesgram und Muckertum ins Felde zu ziehen“, sagt Martin Speicher, der als künftiger Prinz vor allem das Team aus 14 Hofstaatlern in den Vordergrund stellt. „Wir werden Prinz und Hofstaat - denn wer ist schon gerne als Prinz allein?“

Weil dieses starke Team auch im Straßenkarneval Barrieren niederreißen und allen Menschen die Teilnahme an den Umzügen ermöglichen will, hat es sich die Aufgabe gesetzt, gemeinsam mit Freunden und Förderern einen barrierefreien, rollstuhlgerechten Karnevalswagen zu bauen der in den kommenden Jahren an den Aachener Karnevalszügen teilnehmen soll. „Der Karneval hat die Kraft, Schranken zu überwinden und ganz unterschiedliche Menschen zusammenzubringen“, sagt Dr. Werner Pfeil. „Wir sind Martin Speicher sehr dankbar, dass er sich mit seinem Hofstaat diesem Ziel mit Leib und Seele verschreibt und freuen uns auf eine wunderbare Session.“

Die Prinzenproklamation findet statt am Samstag, 4. Januar 2020, im Aachener Eurogress. Der Höhepunkt der kommenden Session für seine Tollität ist Rosenmontag, 24. Februar, ehe Martin Speicher die Prinzeninsignien am Aschermittwoch, 26. Februar, wieder abgeben muss.

Der Hofstaat:
Adjutant: Andree Brüning (Adjutant), Axel Norman Luitjens (Hofkapellmeister), Christioph Urban (Mundschenk), Volker Lauven (Hühnerdieb), Manfred Bausch (Hofkoch), Alexander Gilson (Leibgardist), Maximilian Walz (Hofbaumeister), German Gonzalez-Arias (Till), Balam Byarubanga (Lennet Kann), Jürgen Eschweiler (Noppeney), Dirk Oschmann (Schängchen), Dirk Lintzen (Krippekratz), Ralf Pyl (Rittmeister) und Peter Wienchol (Schmied).



(Text: Kolja Linden)



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