Jürgen Mehrfert: Ich bin ein eingefleischter Ehrenamtler

Vereinsarbeit aber vor allem das Brauchtum Karneval zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Jürgen Mehrfert. Seit mehr als dreißig Jahren ist er dem Brander Karneval verbunden und hier eine der Stellschrauben, die bescheiden im Hintergrund in ehrenamtlicher Tätigkeit unverzichtbare und wichtige Arbeiten verrichtet haben und bis heute verrichten.

„Ich stehe nicht gerne im Vordergrund und brauche auch nicht das Rampenlicht. Es macht mir Spaß und bringt mir Freunde mich einzubringen und zu helfen - alles im Rahmen meiner Möglichkeiten", erzählt Jürgen Mehrfert, den, wie andere in Brand beheimatete Aktive, einst die Bundeswehr in den Stadtbezirk Brand geführt hat. Ihm sei es wichtig, sich immer mit hundert Prozent einzusetzen, da er halbe Sachen nicht mag und er sich nicht verzetteln möchte, wenn er zu viele Tätigkeiten annimmt, erzählt Jürgen Mehrfert. Positiv für seine aktuellen Aktivitäten ist, dass er sich nun in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befindet und er auch ganztägig sich Zeit für seine Ehrenämter nehmen kann. So bleibt er laut eigener Aussage geistig und körperlich aktiv, denn auf die Couch legen könnte er sich immer noch.

Geboren wurde Jürgen Mehrfert vor fast 63 Jahren in Bad Aibling/Oberbayern, wuchs aber nach einem Umzug im schwäbischen Metzingen auf. Nach absolvierter Ausbildung zum Industriekaufmann zog es ihn für vier Jahre zur Bundeswehr. Für einen Lehrgang musste er auch an die Schule der technischen Truppe nach Aachen. „Ich wollte nur kurz nach Aachen, den Lehrgang bestehen und wieder weg", blickt Jürgen Mehrfert zurück. „Den Lehrgang habe ich bestanden, bin aber in Aachen hängengeblieben, denn am Rosenmontag 1969 habe ich meine Elfriede kennengelernt. Noch im gleichen Jahr haben wir geheiratet und Brand wurde meine Heimat." Beruflich war Jürgen Mehrfert nach seiner Bundeswehrzeit als Industriekaufmann und anschließend als Disponent tätig. Seit 1991 ist er beim Generalvikariat des Bistums Aachen bis zu seiner Pensionierung im kommenden Jahr angestellt.

„Meine närrische Karriere begann 1978/1979 bei der Ersten Großen Brander KG (EGB). Nach einem Jahr im Offizierskorps wurde ich dann als Schatzmeister in den Vorstand gewählt und von 1982 bis 1998 war ich erster Vorsitzender der EBG", plaudert Mehrfert über seine bewegte karnevalistische Vergangenheit. Gemeinsam mit Präsident Wilfried Alt und Schatzmeister Dieter Müller hat Jürgen Mehrfert als „Dreigestirn" weitere Aufbauarbeit und Weiterentwicklung bei der EGB betrieben. Als Senator wurde er dann Mitglied der Prinzengarde „Brander Stiere", ist seit sechs Jahren mit Leib und Seelen aktiver Gardist und dort seit acht Jahren für die Verkauf der Eintrittskarten für Veranstaltungen der „Brander Stiere" zuständig.

Da Karneval ein wichtiger Bestandteil der Familie ist, stellte das „Haus Mehrfert" in der Vergangenheit auch immer wieder gekrönte närrische Häupter in Brand. 1982 und 1989 waren die Töchter Jutta und Stefanie Kinderprinzessinnen im Brander Kinderprinzenpaar, Enkel Dominik führte als Kinderprinz Dominik I. 2004 die Brander Jecken an und Schwiegersohn Guido Runkel war 2008 Brander Bürgerprinz. Enkel Florian wird in der kommenden Session als Till im Kinderprinzenpaar aktiv und Jürgen Mehrfert zog als Hofstaatmitglied von Bürgerprinz Bernd I. Etschenberg 2004 durch den Brander Karneval.

Auch in der katholischen Pfarrgemeinde St. Donatus ist Jürgen Mehrfert engagiert. Seit mehr als zehn Jahren ist Verantwortlicher für das Pfarrfest, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, Kommunionhelfer und auch beim Aufbau der „Brander Krippe" aktiv.

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