Christian Lindner lädt Prinzengarde Aachen nach Berlin ein

04.02.2019 - Eine sehr große Ehre für die Prinzengarde der Stadt Aachen. Sie wurde vom FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner zu einer viertägigen Berlinfahrt eingeladen. Bereits im vergangenen Jahr wurde diese Einladung einer ganz besonderen Berlintour 2019 durch Christian Lindner ausgesprochen. Nachdem einige Gardisten aus privaten und beruflichen Gründen absagen mussten, luden wir unseren Prinzen Tom I. und seinen Hofstaat spontan ein, uns nach Berlin zu begleiten. Tom und seine Hofstaatler sagten dann spontan zu und so trafen sich alle 40 „Jecken“ am Dienstagmorgen, den 29. Januar, am Aachener Hauptbahnhof zur Abfahrt nach Berlin.

Es muss nicht großartig erwähnt werden, dass nachdem wir in Köln umgestiegen waren, der Speisewagen in eine große fahrende Theke umgewandelt wurde. Hier entpuppte sich die Servicekraft der Bundesbahn Maria Schuhknecht als eine wahre und unvergessliche Spezialistin in Beschaffung von Bier für unsere durstigen Gardisten und Hofstaatler. Auch ein vorübergehendes „Bierdelta“ wurde in Hannover ihrerseits behoben.

Nach unserer Ankunft in Berlin wurden wir von einem Bus abgeholt und zu unseren „NH Hotel“ in der Frankfurter Allee gefahren. Nach einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant Rossini Quattro konnte jeder für sich ganz nach seinem Geschmack noch das Berliner Nachtleben erkunden.
Der nächste Morgen brachte Aachen viel Schnee und wir konnten uns bei strahlend blauem Himmel über eine nicht alltägliche Stadtrundfahrt durch Berlin erfreuen. Neben der Stadtrundfahrt gab es einen Besuch in der Landesvertretung NRW sowie im Bundesministerium der Justiz und Verbraucherschutz. Hier wurde uns unter anderem der Ort gezeigt, wo am 9. November 1989 Günter Schabowski irrtümlich den Mauerfall im damaligen Internationalen Pressezentrum in Ost-Berlin verkündete. Der ereignisreiche Tag schloss mit einem gemeinsamen Abendessen im urigen Restaurant „Zur Gerichtslaube“ in Charlottenburg.

Am Donnerstag hatten sich Prinz Tom I., sein Hofstaat und auch die Prinzengarde Ornat und Uniformen angezogen. Auf dem Programm stand unser Auftritt für unseren Gastgeber Christian Lindner im Paul-Löbe-Haus. Für das „Warm up“ hatten wir uns das Museum für Film und Fernsehen im Sony Center am Potsdamerplatz ausgesucht. Der Rundgang sollte 90 Minuten dauern, doch nach dreißig Minuten wurde schon ein spontaner Frühschoppen in einer gegenüberliegenden Pinte ins Leben gerufen.

Ein paar Bierchen später ging es nun zum Paul-Löbe-Haus, das genau gegenüber dem Bundeskanzleramt lag. Unter den Augen zahlreicher Schaulustiger positionierten wir uns zum ersten gemeinsamen Gruppenbild mit dem Bundeskanzleramt im Hintergrund. Leider ist es nicht überliefert, ob unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel unserem aufsichtserregenden Treiben zugeschaut hat.

Spektakulär wurde es danach, denn wir alle mussten die Sicherheitsschleuse des Paul-Löbe-Haus überwinden. Die verzweifelten Gesichter des Sicherheitspersonals beim Anblick unserer Orden, Sporen, Degen usw., die ja alle durch die Schleuse mussten, sprachen Bände. Freudig wurden wir im Anschluss von Christian Lindner begrüßt und nach seinen eigenen Aussagen wehte zum ersten Male in der Geschichte des Paul-Löbe-Haus ein karnevalistischer Wind Räume. Sowohl unser Tanzpaar Inga und Sandro als auch Tom I. mit seinem Hofstaat liefen unter den staunenden und auf allen Etagen mitschunkelnden Mitfarbeitern zur absoluten Höchstform auf.

Völlig beindruckt von dem geraden erlebten stand schon für uns der nächste Höhepunkt auf dem Programm: der Besuch des Reichstag mit einem Besuch der Tribüne im Plenarsaal des Bundestages. Natürlich war auch hier wieder der Sicherheitscheck ein größeres Spektakel, so dass unser Adjutant Egon Klinkenberg seine Trillerpfeife abgeben musste. Gerade auf der Zuschauertribüne im Plenarsaal angekommen, wurden wir sogar vor dem nächsten Redner Wolfgang Kubicki freundlich begrüßt.

Vollgesaugt mit den entsprechenden Eindrücken des Reichstages machten wir uns eine Stunde später zum Brandenburger Tor auf, um dort einen spontanen Auftritt mit unserem Prinzen Tom I. zu inszenieren. Dieser einmalige Auftritt mit Gänsehautfeeling ist mit Worten nicht zu beschreiben, jeder einzelne von uns wird diesen Aufzug mit dem Rücken zum Brandenburger Tor bestimmt nie mehr vergessen. Unser Auftritt mit Aachener Karnevalsliedern in Berlin, begleitet von einigen Schaulustigen aus aller Welt, wurde von zahlreichen Handys aufgezeichnet. Ein entsprechendes Video wurde sogar für den „Orden Wider den tierischen Ernst“ am 16. Februar gedreht.

Dann stand ein Besuch der Gaststätte “Ständige Vertretung” auf dem Plan. Christian Lindner hatte es sogar geschafft, was eigentlich völlig unmöglich ist, für 40 Personen Sitzplätze zu reservieren. Die dort herrschende karnevalistische Stimmung wurde durch den Besuch von Philipp zu Gutenberg und den überraschenden Kommen von Christian Lindner noch einmal um ein vielfaches gesteigert. Alle fühlten sich pudelwohl und die Stimmung war wie bei uns zu Hause im Knipp! Dank unseres fantastischen Busfahrers Andreas konnte sogar unsere Abfahrt zum Hotel um eine weitere Stunde nach hinten gelegt werden. Beachtenswert und mit einem großen nachträglichen Dankeschön durften wir überrascht zur Kenntnis nehmen, dass Philipp zu Gutenberg alle Bierfässer an diesem Abend übernommen hatte.

Am Freitag ging es wieder mit dem Zug zurück in die Heimat Aachen und wenn nicht plötzlich Aktivisten die Zuggleise vor Horrem besetzt hätten, wäre die Zugfahrt komplett ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Kurzfristig waren wir doch sehr in Sorge, dass unser Auftritt bei der Damensitzung der Stadtgarde Oecher Penn um 20 Uhr ohne unser Tanzpaar, dem Hofstaat und vielen Prinzengardisten hätte stattfinden müssen. Aber alles hat geklappt.



(Text: Dirk Trampen)



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