AAK: Heimeliges Weihnachtssingen in der Citykirche

05.12.2017 - Tradition verpflichtet und so singt der Festausschuss Aachener Karneval (AAK) alle Jahre wieder in der Adventszeit besinnliche Lieder - oder besser gesagt, er lässt singen. Bei der diesjährigen Auflage in der heimeligen Atmosphäre der Citykirche in der Großkölnstraße wurden singende Großmeister aufgeboten.

Seit dem das AAK-Adventssingen Anfang des Jahrtausends auf dem Katschhof unter dem heutigen AAK-Ehrenpräsidenten Wilm Lürken Premiere hatte, gehören weihnachtliche Klänge mit Texten in Öcher Mundart unverzichtbar zum Repertoir der närrischen Interpreten. Mit Hans Montag, Kurt Joußen, Josef Henkel, Dieter Böse, Agid Lennartz Jupp Ebert, Kurt Christ und dem Musikverein Hahn (MVH), unter der Leitung von Jörg Carabin, waren auch in diesem Jahr wieder viele Wiederholungstäter mit von der Partie, die zum AAK-Adventssingen dazu gehören wie Glühwein und Spekulatius zu Weihnachten.

Die Citykirche war prall gefüllt und getreu des Mottos „Lott os senge“ fand ein kollektives Singen statt, bei dem nicht zur die Akteure auf der Bühne sondern auch die Besucher tatkräftig ihre Stimmbänder einsetzten. Alle waren Textstark, weil der AAK ein schmuckes Liederheft mit Texten ausgelegt hatte. Da mussten die Moderatoren, AAK-Präsident Frank Prömpeler und Manfred Birmanns, Vorsitzender des Oecher Platt Vereins, nicht lange bitten - der berühmte Funke erfasste augenblicklich alle Anwesenden im ehemaligen Gotteshaus.

Bekannte Weihnachtslieder mit neuen Texten in Mundart, wie z.B. „Wat för en Naht“, „Nikela-Ledd“ oder auch „Due huechhellije Chressmesszitt“ wurden intoniert. Toll war auch das Zusammenspiel des MVH und den Interpreten, die live zu den Klängen des Orchesters sangen. Der künftige Träger des Thouet-Preises Dieter Böse wurde von seiner Band mit Salvatore Carmiola, Oliver Lutter und Adi Zehnpfennig unterstützt und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass auch rockige Töne zum Fest beim Publikum ankommen.

Am Flügel begleitete Ägid Lennartz den Chor „Jupps Piano“, ein vielköpfiger Klangkörper aus St. Josef, der die zauberhaften Lieder „Meine Seele ist Stille in Dir“ und „Mönster, Prente än heäße Quelle“ intonierten. Vielbeachtet auch weihnachtliche Gedichte, die Christel Leuchtenberg, Hein Schnitzler und der designierte Märchenprinz Julius I. Philipp zum Besten gaben.

Krönender Abschluss waren „The Öcher Voice“ Jupp Ebert und ein Gänsehautfinale mit allen Künstlern des kurzweiligen Adventssinges. Besucher wie die Auftretenden gerieten bei den musikalischen Darbietungen ins Schwärmen und erwärmten sich nicht nur an dem angebotenen Glühwein, sondern auch an den festlich-feierlichen und atmosphärischen Liedern, die die Herzen und die Seelen berührten.


(AZ-Ausgabe vom 05.12.2017/gerdsimons)



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